Sofortige Maßnahmen nach Entdeckung des Betrugs
- Ruhe bewahren: Auch wenn der Schock groß ist, ist es wichtig, möglichst besonnen zu handeln. Überstürzte Entscheidungen können weitere Schäden verursachen.
- Zugänge und Konten sichern: Ändern Sie umgehend alle Passwörter Ihrer Krypto-Wallets, Börsenkonten, E-Mail-Accounts und weiterer relevanter Plattformen. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wenn noch nicht geschehen.
- Transaktionsverläufe sichern: Dokumentieren Sie alle Transaktionen und speichern Sie Screenshots von Überweisungen, Wallet-Adressen, Chatverläufen sowie sämtliche Kommunikation mit den Täter*innen.
- Geräte überprüfen: Lassen Sie Ihren Computer, Ihr Smartphone und andere Endgeräte auf Schadsoftware überprüfen, um zu verhindern, dass weitere Daten ausgespäht werden.
Vorgehensweise im Schadensfall
Ist man Opfer eines Kryptobetrugs geworden, denkt man natürlich nach, wie bekomme ich meine verlorenen Assets zurück?
Erste natürliche Reaktion ist eine Strafanzeige bei der Polizei. Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber leider nicht effektiv. Die Polizei als erste Anlaufstelle ist häufig überfordert und sieht bei Krypto-Assets häufig keine Ermittlungsansätze. Mangelndes Fachwissen, Überlastung und oft eine gewisse Voreingenommenheit ist die Kombination, dass diese Art von Betrugsfällen ganz einfach eingestellt werden, ohne wirkliche Ermittlungen.
Wie sieht also die richtige Vorgehensweise aus?
Eine lückenlose Dokumentation ist unerlässlich.
- Sichern Sie alle verfügbaren Informationen: E-Mails, Chatverläufe, Screenshots, Protokolle von Transaktionen, IP-Adressen sowie etwaige Websites oder Social-Media-Profile der Täter*innen.
- Erstellen Sie ein detailliertes Protokoll mit Zeitangaben, Beträgen, Wallet-Adressen und beteiligten Plattformen.
- Halten Sie auch nachträgliche Kontaktaufnahmen der Täter*innen fest und bewahren Sie sämtliche Korrespondenz sicher auf.
- Gehen Sie auf keinen weiteren Kontaktversuch der Täter*innen ein.
- Blockieren Sie die betrügerischen Accounts und Telefonnummern.
- Antworten Sie nicht auf Drohungen, weitere Forderungen oder sogenannte Angebote, die angeblich Ihre Verluste zurückholen wollen – hierbei handelt es sich meist um weitere Betrugsversuche.
Jetzt ist an der Zeit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den erlittenen Schaden zu minimieren oder gar einen Großteil der verlorenen Assets zurückzubekommen.
Suchen Sie sich qualifizierte Hilfe bei einem spezialisierten Rechtsanwalt und einem Krypto-Forensiker.
Der Krypto-Forensiker erstellt eine Analyse über den Verbleib der Krypto-Assets. Es werden Wallets lokalisiert, auf denen sich die erschlichenen Vermögenswerte befinden und/oder sogenannte Cash-Out-Points, an welchen die Täter probieren, Kryptos in Fiat-Währung wie z. B. Euro, US$ oder ähnliches zu tauschen. Cash-Out-Points sind in aller Regel Krypto Börsen oder Peer-to-Peer Plattformen.
Hier können im Nachgang wichtige Informationen zur Identität der Täter gefunden werden.
Der Rechtsanwalt wird dann mit den gewonnenen Informationen direkt, aus Effektivitätsgründen, bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige stellen. Die Staatsanwaltschaft wird zwar auch die Polizei beauftragen, hat aber gleichzeitig die direkte Weisungsbefugnis, um die Ermittlungen in die richtigen Bahnen zu leiten.
Der entscheidende Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, parallel zu den polizeilichen Ermittlungen kann der Staatsanwalt direkt das Einfrieren und Beschlagnahmen von Konten veranlassen.
Geht man zuerst zur nächsten Polizeidienststelle, erfährt die Staatsanwaltschaft erst in einem viel späteren Stadium des Verfahrens von dem Betrugsfall und wertvolle Zeit geht verloren.
Psychologische Unterstützung
- Informieren Sie Ihr Umfeld: Sprechen Sie mit nahestehenden Personen über das Geschehene. Unterstützung kann helfen, den emotionalen Stress besser zu verarbeiten.
- Psychologische Hilfe suchen: Kryptobetrug kann eine beträchtliche psychische Belastung darstellen. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Finanziellen Schaden analysieren: Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Gesamtschaden. 8. Aufklärung und Hilfe für andere
- Andere warnen: Informieren Sie Freund*innen, Familie und Kolleg*innen über die Betrugsmasche, damit diese nicht ebenfalls Opfer werden.
- Erfahrungen teilen: Teilen Sie Ihre Geschichte anonym in Foren oder über Verbraucherschutzstellen, um anderen Betroffenen Mut zu machen und aufzuklären.
- Mit Behörden kooperieren: Unterstützen Sie laufende Ermittlungen durch die Bereitstellung Ihrer Unterlagen und Erfahrungen.
Kryptobetrug ist eine ernstzunehmende Gefahr in der digitalen Welt. Wer betroffen ist, sollte trotz aller Belastungen besonnen und strukturiert vorgehen. Die schnelle Sicherung von Beweisen, das Informieren der Behörden sowie die konsequente Schadensbegrenzung stehen im Vordergrund. Gleichzeitig ist es wichtig, aus dem Vorfall zu lernen und die eigenen Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Mit Aufklärung, Vernetzung und dem Austausch von Erfahrungen kann jede Person dazu beitragen, dass die Krypto-Community insgesamt sicherer wird.
Bei allen Fragen rund um das Thema Krypto-Betrug erhalten Sie bei uns, der Krypto Investigation GmbH eine kostenlose Beratung. Vor einer eventuellen Beauftragung für eine Krypto-Forensik-Analyse erstellen wir eine kostenfreie Voranalyse, bei der wir Ihnen Chancen, Möglichkeiten und Machbarkeit vorstellen.Wir arbeiten mit Fachanwälten zusammen, um für unsere Mandanten das bestmögliche Resultat zu erzielen.Unsere Beziehungen zu Staatsanwaltschaften, lokalen und internationalen Polizeibehörden, nutzen wir um Ihnen den entscheidenden Vorteil bei der Wiederbeschaffung Ihrer Krypto-Assets zu verschaffen.